Museum der Schönen Künste
Im Museo de Bellas Artes, der zweitwichtigsten Gemäldesammlung Spaniens nach dem Prado in Madrid, kommen auch Kunstliebhaber auf ihre Kosten. Denn als Spanien im 17. Jh. das goldene Zeitalter der Schönen Künste genannt wurde, bildete sich in Sevilla eine eigene barocke Malerschule aus mit namenhaften Künstlern, wie Diego Velazquez, Bartolome Esteban Murillo, Juan de Valdes Leal oder Francisco de Zurbaran.
Das heutige, seit der Mitte des 19. Jh. bestehende Museum ist in einem ehemaligen Kloster untergebracht. In den Räumlichkeiten, die sich um 3 zentrale Kreuzgänge auf 2 Etagen gruppieren, kann der Besucher chronologisch zunächst die mittelalterliche Kunst bewundern, die mit der Einnahme Sevillas durch die christlichen Eroberer eingeführt wird; weiter geht es zur Kunst der Renaissance, die mit der Entdeckung Amerikas und dem daraus resultierenden Handel mit der Neuen Welt entsteht. Kernbestand der Sammlung und Höhepunkt sind anschließend Gemälde und Skupturen des 17. Jh. aus vormaligem Kirchen- und Klosterbesitz. Bei der abschließenden Kunst des 19. Jh. geht es vorwiegend um Portrait- und Folkloremalerei. Hervorzuheben ist daneben die Genremalerei des "Costumbrismo", die die spanische und insbesondere andalusiche Gesellschaft porträtiert.