Familienausflug nach Ronda
Dieses weiße Dorf - Ronda - lebte bis ins neunzehnte Jahrhundert in seiner bergigen Abgeschiedenheit bis es im Romantizismus von Reisenden, wie Rainer Maria Rilke, Prosper Merimee oder Washington Irving als sehenswertes Reiseziel, nämlich weit ab von jeglicher Zivilisation, wieder entdeckt wurde.Sie sahen in Ronda und den zerklüfteten Bergen der Serrania noch das authentische Spanien.
Man erreicht Ronda heute über eine gut ausgebaute Landstraße in knapp 90 Minuten von Sevilla aus. Einzigartig ist die Lage: auf einem Felsplateau breitet sich das Dorf aus, das durch eine 160 m tiefe Schlucht auf dramatische Weise zerteilt ist. Von der im 18. Jhd. errichteten “Puente Nuevo” blickt man nicht nur auf Andalusiens Berglandschaft, sondern auch unmittelbar auf die, an den senkrecht abfallenden Wänden der Schlucht klebenden, weiß getünchten Häuser.
Ronda ist aber auch bekannt als Wiege des Stierkampfs, denn hier entstanden vor gut 200 Jahren die heute noch geltenden Regeln der Corrida. Doch weitaus interessanter als der Besuch der Arena, kann ein Abstecher zu einer nahegelegenen Zuchtfarm von Kampfstieren sein; eine Farm die auch reinrassige Andalusier Pferde, die Pura Raza Española züchtet.
Man erfährt darüber hinaus nicht nur etwas über artgerechte Tierhaltung, sondern bekommt eben auch die Möglichkeiten, diese Tiere in ihrer natürlichen Umgebung hautnah zu erleben.
Im Anschluss an diesen Besuch und einem kurzen Mittagessen, bleibt noch Zeit für einen Spaziergang durch Rondas verwinkelte Gassen, die immer wieder überraschende Ausblicke auf die Landschaft der Serrania gewähren.