Carmona

Anreise per Mietwagen und Besichtigung4.0h
Carmona

Nicht weit von Sevilla entfernt und auf dem Weg nach Cordoba liegt das kleine Städtchen Carmona, das einen Abstecher lohnt, allein schon wegen seiner einzigartigen Lage. Das römische Carmo, das von Julius Cäsar wegen seiner imposanten Verteidigungsmauern als die am besten befestigte Stadt der gesamten Provinz Baetica beschrieben wurde, liegt schon von Weitem sichtbar auf einem erhöhten natürlichen Plateau inmitten der  fruchtbaren Ebene des Guadalquivir Flusses. Durch das heute barock anmutende Dorf führt noch die alte Ost-West Straße, die Rom direkt über Gallien mit Gadir, dem heutigen Cadiz, verband.

Unbedingt einbinden in den Besuch von Carmona sollte man die römische Nekropole mit ihren bisher über 250 freigelegten Gräbern aus dem späten 1. bis zum 4. Jh.. Die häufigste Begräbnisart war die Feuerbestattung. Dabei wurden die Aschenurnen der Verstorbenen in Nischen unterirdischer Grabkammern beigesetzt. Ein kleines Museum, das die Beigaben und Funde aus den Hauptgräbern ausstellt, gibt zusätzlich Aufschluss über die Kultur des Todes in der Betica. 

Falls es sich einrichten läßt sollte unbedingt, allein wegen der spektakulären Aussicht, wenn auch keine Übernachtung, so doch ein kleiner Imbiss im Parador mit eingeplant werden. Dieses staatliche Hotel sitzt auf den Resten eines maurischen Alcazars, den der Kastilische König Peter I im 14. Jh. zur Sommerresidenz umbauen ließ.

Auf Wunsch kann ein Mittagessen in Carmona zusätzlich eingeplant werden.